Zehn weitere Stolpersteine im Herbst 2023

Schülerinnen der Anna-Freud-Schule (Berufsbildende Schule Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft) gestalteten am 10. Oktober die Verlegung von drei Stolpersteinen in der Schießhausstraße 7.

Betty Bermann und ihre Töchter Lore und Susanne wurden im Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Lore und Susanne entkamen mit Hilfe eines Priesters, überlebten und konnten später in die USA auswandern. Betty Bermann wurde 1942 nach Auschwitz deportiert und dort – oder auf dem Weg dorthin – ermordet.

 

Sieben weitere Stolpersteine wurden am 9. November an drei Stellen in Ludwigshafen-Mitte und -Süd verlegt.

In der Zollhofstraße 11 setzte Boris Polonsky den Stolperstein für seine erst kürzlich verstorbene Mutter Iris Rau. Iris war in den letzten Kriegsjahren von einer Ludwigshafener Pflegefamilie vor den Nationalsozialisten versteckt worden.

Die Verlegung wurde von Schülerinnen und Schülern des Heinrich-Böll-Gymnasiums gestaltet.

 

 

In der Bahnhofstraße 40 liegen jetzt drei Stolpersteine für die Familie Wallenstein. Alle drei wurden 1940 nach Gurs deportiert. Mutter und Sohn konnten entkommen, während der Vater Artur Wallenstein in Majdanek ermordet wurde. Die Verlegung wurde von Schülerinnen und Schülern der Integrierten Gesamtschule Ernst Bloch (Oggersheim) gestaltet.

 

 

Am frühen Abend des 9. November fand dann die dritte Stolpersteinverlegung des Tages statt. Vor dem Haus Schützenstraße 44 wurden drei Stolpersteine für Hugo, Hedwig und Heinz Mayer in den Bürgersteig gesetzt. Der Sohn Heinz hatte 1938 nach England flüchten können. Die Eltern wurden nach Gurs deportiert. Hugo Mayer starb im Lager Récébédou, seine Frau Hedwig wurde in Auschwitz ermordet.
Jugendliche der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, Stamm Herz Jesu Ludwigshafen, gestalteten die Verlegung mit musikalischer Begleitung.