Arnold Diamant

Mundenheimer Straße 245

Arnold Diamant floh 1933 im Alter von 11 Jahren mit seiner Schwägerin Anni nach Frankreich und verbrachte danach einige Jahre in der Schweiz. Anfang 1942 konnte er in Casablanca das Flüchtlingsschiff erreichen, dass ihn zusammen mit Max und Anni nach Mexiko brachte.

Biografie

Nach Informationen seiner Nichte Doris Diamant Siebert

 

Arnold Diamant war der jüngere Bruder von Max Diamant. Er wurde 15. Juli 1922 in Zeitz geboren. Die Familie ging 1924 in die Sowjetunion. Von dort schickte die Mutter 1928 den knapp sechsjährigen Arnold zu seinem Bruder Max nach Mannheim. Dort wohnte er ebenfalls bei der Fa­milie Stern.

 

Im April 1933 musste er im Alter von 11 Jahren Deutsch­land verlas­sen und floh zusammen mit Anni nach Straßburg, zu seinem Bruder Max. Wie viele Kinder damals wurde auch er alleine in die Schweiz geschickt, um in Sicherheit zu sein. Es war keine einfache Zeit für ihn. Max Diamant gelang es rechtzeitig, seinen Bruder Arnold nach Marseille und Casablanca zu holen, damit er mit dem Flücht­lingsschiff „Nyassa“ nach Mexiko aus­reisen konnte.

 

Im Jahre 1944 schloss sich Arnold der französi­schen Armee an, um die Nationalsozialisten zu be­kämpfen, und kam so nach Martinique. Nach Kriegsende kehrte er nach Frankenthal zurück und lernte hier seine Frau Ilse kennen. Beide verließen Deutschland, um in Frankreich zu leben. Arnold Diamant hat mit seiner Frau zwei Kinder, Irene und Daniel. 1950 gingen sie wieder nach Mexiko. Später arbeitete Arnold als Portier in San Francisco, USA. Er starb dort am 13. Februar 1981.

Der Stolperstein für Arnold Diamant wurde am 14. Mai 2018 in der Mundenheimer Straße 245 verlegt.